Firma läuft schlecht
Wenn die Firma schlecht läuft – Ursachen, Warnzeichen, Handlungsstrategien
Wenn das Geschäft ins Stocken gerät
Die Feststellung, dass eine Firma schlecht läuft, ist für jeden Unternehmer ein schwerer Moment.
Umsatz bricht ein, Kosten steigen, die Stimmung im Team kippt – und die Unsicherheit wächst täglich.
Doch eine schlechte Geschäftslage ist kein Schicksal. Sie ist ein Alarmsignal – und gleichzeitig eine Chance zur Kurskorrektur.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Ursachen erkennen, welche konkreten Schritte jetzt wichtig sind und wie Sie wieder Stabilität und Perspektive schaffen.
Was heißt „Firma läuft schlecht“ – und wo beginnt die Krise?
Wenn eine Firma schlecht läuft, zeigt sich das oft nicht sofort im Bankkonto. Die Anzeichen sind subtiler, schleichend.
Doch je früher sie erkannt werden, desto größer die Chancen auf eine erfolgreiche Gegensteuerung.
Typische Symptome:
- Umsatz stagniert oder sinkt trotz gleichbleibendem Aufwand
- Kundenzahl geht zurück, Reklamationen nehmen zu
- Mitarbeiterfluktuation steigt
- Führungskräfte wirken überlastet, Entscheidungen bleiben aus
- Liquiditätsprobleme schleichen sich ein
Wichtiger Hinweis: Viele Unternehmer warten zu lange. Dabei gilt: Früh handeln ist besser als spät retten.
Ursachenanalyse: Warum läuft es schlecht?
Ein geschwächtes Unternehmen hat selten nur eine Ursache.
Oft ist es ein Zusammenspiel aus äußeren Einflüssen und inneren Fehlentwicklungen.
Externe Ursachen:
- Konjunktureinbruch, Branchenwandel
- Konkurrenzdruck durch neue Mitbewerber
- Preissteigerungen bei Energie, Rohstoffen, Löhnen
- Neue gesetzliche Auflagen (z. B. ESG, Lieferkettengesetz)
- Technologiewandel (z. B. Digitalisierung, KI)
Interne Ursachen:
- Veraltetes Geschäftsmodell
- Fehlende Innovationen, Produktanpassungen
- Mangelnde Führung oder strategische Klarheit
- Zu hohe Fixkosten, ineffiziente Prozesse
- Schlechtes Forderungsmanagement, steigende Außenstände
Frühwarnsystem: Wichtige Kennzahlen im Blick

Firma läuft schlecht
Ein effektives Frühwarnsystem basiert auf Zahlen, Daten und Fakten.
Diese sollten regelmäßig ausgewertet werden:
Kritische Kennzahlen:
- Liquiditätsstatus (täglich, wöchentlich)
- Forderungslaufzeiten (DSO)
- Deckungsbeitrag einzelner Produkte/Dienstleistungen
- Auftragsbestand vs. Vorkalkulation
- Personalkostenquote
- Eigenkapitalquote
Empfehlung: Erstellen Sie eine rollierende 13-Wochen-Liquiditätsplanung und einen monatlichen Soll-Ist-Vergleich.
Erste Maßnahmen bei Schieflage
Wenn die Anzeichen sich mehren, muss gehandelt werden – strukturiert und konsequent.
✅ Sofortmaßnahmen:
- Liquidität sichern: Mahnwesen aktivieren, Forderungen eintreiben, Zahlungsausgänge priorisieren
- Kurzfristige Kosten senken: Verzichtbare Ausgaben stoppen, Verträge prüfen
- Banken ansprechen: Gespräch suchen, Kreditlinien sichern
- Mitarbeiter informieren: Transparent kommunizieren, Gerüchten vorbeugen
✅ Strategische Maßnahmen:
- Geschäftsmodell überprüfen: Ist es noch tragfähig?
- Marktanalyse: Wo entstehen neue Chancen?
- Sanierungsberatung einholen: Objektive Einschätzung von außen
Emotionale Dynamik in der Krise – und wie man ihr begegnet
Wenn die Firma schlecht läuft, leidet oft auch das persönliche Wohlbefinden:
- Schlafprobleme, Unruhe, Angst
- Scham oder Schuldgefühle
- Rückzug aus dem Team oder Familie
Gegenmittel:
- Klare Struktur im Tagesablauf
- Fokus auf lösbare Teilbereiche
- Austausch mit erfahrenen Beratern
- Entlastung durch Delegation
„Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ – Max Frisch
Sanierung und Restrukturierung – systematisch vorgehen
A. Fortführungsprognose erstellen:
- Prüfung der Zahlungsfähigkeit und Überschuldung
- Grundlage für Gespräche mit Gläubigern und Banken
B. Sanierungskonzept nach IDW S6:
- Ursachenanalyse
- Maßnahmenkatalog (kurz-, mittel-, langfristig)
- Finanzplanung (Liquidität, Ertrag, Investitionen)
- Umsetzung und Monitoring
C. StaRUG nutzen:
- Außergerichtliche Sanierung mit Schutzmaßnahmen
- Möglichkeit der Einigung mit ausgewählten Gläubigern
- Gerichtlicher Restrukturierungsplan
Häufige Fehler – und wie man sie vermeidet
❌ Zu langes Zögern – statt schneller Maßnahmen
❌ Alleingänge – statt Unterstützung durch Fachleute
❌ Fokus auf Umsatz – statt Cashflow und Rentabilität
❌ Hoffnung auf „den einen Auftrag“ – statt strategischer Umkehr
✅ Besser:
- Frühzeitig offene Kommunikation mit Stakeholdern
- Transparente Zahlen
- Echte Ursachenforschung statt Symptombekämpfung
- Professionelle Begleitung in Anspruch nehmen
Fallbeispiel: Vom Verlust zur Stabilisierung
Ein Berliner Metallbaubetrieb mit 35 Mitarbeitern meldete sich bei uns mit akutem Liquiditätsengpass.
Binnen 2 Wochen wurde eine Fortführungsprognose erstellt, Zahlungsausgänge priorisiert, neue Finanzierungslinien verhandelt.
Ein vereinfachtes Sanierungskonzept mit Schwerpunkt auf Kostenstruktur, Working Capital und Vertrieb wurde implementiert.
Ergebnis:
- Rückkehr zur positiven Liquidität nach 6 Wochen
- Klare, realistische Planung für 18 Monate
- Stabile Mitarbeiterbindung durch transparente Kommunikation
Wenn die Firma schlecht läuft, muss die Lösung gut sein
Es ist kein Makel, dass ein Unternehmen in eine Schieflage gerät. Entscheidend ist, wie damit umgegangen wird.
Wer rechtzeitig handelt, kann nicht nur retten, sondern auch transformieren. Mit der richtigen Strategie, einem klaren Kopf und professioneller Unterstützung sind selbst schwere Krisen überwindbar.
👉 Nutzen Sie die Chance zur Neuausrichtung – bevor andere handeln müssen.
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